In einer aktuellen Ankündigung gab der stellvertretende Sprecher des Büros des thailändischen Premierministers die Entdeckung zweier vielversprechender Lithiumvorkommen in der örtlichen Provinz Phang Nga bekannt. Es wird erwartet, dass diese Erkenntnisse einen wesentlichen Beitrag zur Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge leisten werden.
Unter Berufung auf Daten des thailändischen Ministeriums für Industrie und Bergbau gab der Sprecher bekannt, dass die freigelegten Lithiumvorkommen mehr als 14,8 Millionen Tonnen betragen, wobei sich der Großteil in der südlichen Provinz Phang Nga befindet. Diese Enthüllung macht Thailand zum drittgrößten Lithiumreservenland der Welt, direkt hinter Bolivien und Argentinien.
Nach Angaben des Ministeriums verfügt einer der Explorationsstandorte in Phang Nga mit dem Namen „Ruangkiat“ über bestätigte Reserven von 14,8 Millionen Tonnen mit einem durchschnittlichen Lithiumoxidgehalt von 0,45 %. Ein weiterer Standort mit dem Namen „Bang E-thum“ wird derzeit auf seine Lithiumreserven geschätzt.
Im Vergleich dazu wies ein im Januar 2023 vom United States Geological Survey (USGS) veröffentlichter Bericht auf weltweit nachgewiesene Lithiumreserven von etwa 98 Millionen Tonnen hin. Davon entfielen 21 Millionen Tonnen auf Bolivien, 20 Millionen Tonnen auf Argentinien, 11 Millionen Tonnen auf Chile und 7,9 Millionen Tonnen auf Australien.
Geologische Experten in Thailand bestätigten, dass der Lithiumgehalt in den beiden Lagerstätten in Phang Nga den vieler anderer großer Lagerstätten weltweit übertrifft. Alongkot Fanka von der Chulalongkorn-Universität gab an, dass der durchschnittliche Lithiumgehalt in den südlichen Lithiumvorkommen etwa 0,4 % beträgt und sie damit zu den am häufigsten vorkommenden weltweit gehören.
Bemerkenswert ist, dass die Lithiumvorkommen in Phang Nga hauptsächlich aus Pegmatit- und Granitarten bestehen. Fanka erklärte, dass Granit in Südthailand weit verbreitet sei und dass Lithiumvorkommen mit den Zinnminen der Region zusammenhängen. Zu Thailands Bodenschätzen zählen unter anderem Zinn, Kali, Braunkohle und Ölschiefer.
Zuvor hatten Beamte des thailändischen Ministeriums für Industrie und Bergbau, darunter Aditad Vasinonta, erwähnt, dass für drei Standorte in Phang Nga Explorationsgenehmigungen für Lithium erteilt worden seien. Er fügte hinzu, dass die Ruangkiat-Mine, sobald sie eine Abbaugenehmigung erhält, bis zu eine Million Elektrofahrzeuge mit 50-kWh-Batteriepaketen antreiben könnte.
Für Thailand ist der Besitz rentabler Lithiumvorkommen von entscheidender Bedeutung, da sich das Land schnell zu einem Zentrum für die Produktion von Elektrofahrzeugen entwickelt. Die Regierung strebt den Aufbau einer umfassenden Lieferkette an, um die Attraktivität des Unternehmens für Automobilinvestoren weiter zu steigern.
Die thailändische Regierung unterstützt aktiv die Entwicklung der Elektrofahrzeugindustrie und bietet im Jahr 2023 Subventionen in Höhe von 150.000 thailändischen Baht (ca. 30.600 chinesischen Yuan) pro Elektrofahrzeug an. Diese Initiative hat zu einem explosionsartigen Wachstum von 684 % im Jahresvergleich bei Elektrofahrzeugen geführt Fahrzeugmarkt. Mit der Reduzierung der Subvention auf 100.000 thailändische Baht (ca. 20.400 chinesische Yuan) im Jahr 2024 könnte es jedoch zu einer leichten Verlangsamung des Wachstumstrends kommen.
Im Jahr 2023 dominierten chinesische Marken den reinen Elektrofahrzeugmarkt in Thailand mit einem Marktanteil von 70 % bis 80 %. Die vier meistverkauften Elektrofahrzeuge in Thailand waren allesamt chinesische Marken und sicherten sich acht Plätze unter den Top Ten. Es wird erwartet, dass im Jahr 2024 weitere chinesische Elektrofahrzeugmarken in den thailändischen Markt eintreten werden.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 31. Januar 2024